Der Tag wird kommen.


Dieser Song begleitet mich nun schon über ein halbes Jahr. Wenn mein Mp3-Player eine Anzeige für die meistgespieltesten Songs hätte, würde Der Tag wird kommen ziemlich weit oben, wenn nicht sogar ganz oben auf dieser Liste stehen. Kettcar habe ich schon immer gerne gehört, unter anderem bin ich durch den Frittenbude Remix von Graceland auf die Band gestoßen. Komischerweise habe ich ziemlich schnell nach der Veröffentlichung der Single Auskopplung von Konfetti gehört, was auch an den ziemlich zeitgleich erschienenen Artikeln von der Intro und Juice/Spex/Intro/whatever liegen könnte. Ziemlich oft gehen leider neue Platten Releases, die ich dann Monate später (meistens nach den Touren) auch gut finde, an meinen Ohren vorbei. Bei Konfetti war das  zum Glück nicht so. Das Album habe ich mir ziemlich wenig angehört, was nicht daran liegt, dass ich es nicht mag, aber bei so einer großen musikalischen Auswahl, kommt man eben nicht so oft dazu, alles zu hören, was man möchte. Durchs paarmalige hören, sind mir Was wir tun werden und Haters Gonna Hate schnell ins Ohr gegangen.

Doch Der Tag wird kommen ist mein absolutes Lieblingsstück auf dem Album, wenn nicht sogar des Jahres. 7 Minuten reinster Ohrenorgasmus, ein Feuerwerk für die Ohren, Gänsehaut. Nicht nur melodisch, gesanglich finde ich diesen Song so unglaublich super, der Text ist halt noch mal das Sahnehäubchen auf der Torte. Die Blasinstrumente im Hintergrund. Den Refrain. Die unglaubliche Bridge, die die Stimmung bricht, nach dem die 3. Strophe sie wieder hebt. Das Klavier Zwischenspiel. Die Geschichten, die der Song erzählt, leider so wahr, in der heutigen Zeit, wo Homophobie immer noch in der Gesellschaft verankert ist. Den Nachgeschmack, den dieser Song bei mir hinterlässt: Eine Kreuzung aus einen Blick nach vorne, dass Homophobie irgendwann keine Rolle mehr spielen wird und alle Menschen, egal welcher Hautfarbe, Religion, Sexualität toleriert werden. Das ist Kunst für mich. Das was dieser Song in mir auslöst. Gänsehaut, Wut, Trauer, Freude, Mut und Hoffnung auf einmal.
Der Tag wird kommen, da bin ich mir ganz sicher.

Endlich ist dann der von mir lang erwartete Kurzfilm zu dem Song online gekommen. Der Film ist durch Crowdfunding finanziert worden und das endgültige Finazierungs Ziel war weitgehend höher, als angepeilt. Leider hatte ich es nicht geschafft, mich geldlich an diesem Projekt zu beteiligen. Als ich den Aufruf zur Kampagne gesehen habe, war mir sehr schnell klar, dass ich super gerne Geld dafür aufbringen würde, dass zu diesem Song ein Kurzfilm gedreht werden soll. Ein paar Tage hatte ich den Tab mit dem Link in meinem Browser offen und hatte es nicht geschafft vor meinem Urlaub etwas zu überweisen, umso mehr hat mich das gefreut, dass als ich zurück kam, das Ziel der Kampagne mehr als erfüllt wurde. Zu gerne wäre ich in Hamburg zum Release/Uraufführung des Kurzfilmes gewesen. Doch auch vor dem Laptop ist dieser Kurzfilm ein Kunstwerk. Besser hätte man es nicht umsetzten können. Guckt euch den Kurzfilm an, kauft euch den Song, zeigt ihn Menschen. 

„Eine Gang, ein Team, ein „You Never Walk alone“

„Du weißt nicht wie das ist, wenn man immer eine Maske trägt, immer aufpassen muss, wer man ist, wie man l(i)ebt. Permanent, eigentlich die ganze zeit angst.“

„Und dann erinnere dich an die Erleichterung als es raus war, wie dein Herz zersprang als die Wörter raus kamen.“

„Auf dem Nachhauseweg dieser eine Gedanke und fast schon ein lächeln.“

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