My Childhood is not over.

In der 7. Klasse habe ich mal einen Fragebogen bekommen auf dem die Frage "Befinden sich über 200 Bücher in eurem Haushalt?" gestellt wurde.
Es sind ungefähr 1200.
Manche besitzen wir drei mal, weil viele Geschenke waren und durch die Hochzeit meiner Eltern und durch verschiedene Testamente viele dazu gekommen sind.
Viele, fast alle davon, sind von mir nicht gelesen worden, nicht von meinen Eltern und auch nicht von meinem Bruder.
Ich habe gerade nachgezählt. 187 davon sind meine bzw. 187 Bücher liegen in meinen Zimmer herrum. Einige sind aus unseren anderen Büchregalen "geklaut" oder von meinem Opa mitgenommen, weil meine Leseliste, imaginär und in Bücherstapeln, wächst, wächst und wächst.
Doch keine Bücher sind mir so wichtig, wie die von J.K.Rowling über die Harry Potter Saga.

Harry Potter war schon immer ein großes Thema in meiner Familie. Damals, als meine Tante, mein Onkel und meine Cousins aus den USA zurück kamen und uns begeisternd von dieser Reihe erzählten, bevor sie uns in Deutschland mit ihrer Aufmerksamkeit erreichte (merkwürdigerweise, obwohl Harry Potter ja british ist). Mein Vater las schnell die ersten Bücher und lieh sich immer wieder die nächsten Teile von Freunden aus, die alle Bücher hatten. Das passierte alles 2002.
Die Hörspiel-Kassetten von meinen Cousin bekamen mein Bruder und ich.
Irgendwann wurde es Gewohnheit, dass ich, wenn ich von der Schule nach Hause kam, als erstes meinen Kassettenrekorder anschaltete, um die Harry Potter Hörspiel-Kassetten einzulegen. Ich dachte jahrelang nicht daran die Bücher in die Hand zu nehmen. Ich war acht Jahre alt, als ich in der kleinen, aber feinen Bücherei meiner Grundschule den Ersten Teil in die Hand nahm, die ersten 10 Seiten las und ihn wieder zurück lag. Warum, weiß ich nicht.

Lesefaul war ich nie. Lesen war als Kind, und ist es immer noch, obwohl mein Lesedrang nach gelassen hat (Unnötiger Fakt, 1: Erst nachdem ich vor einem Jahr Das Schicksal ist ein mieser Verräter gelesen habe), eine schöne Welt, in die ich eintauchen konnte, wenn mir die Wirkliche zu blöd wurde. Es kam selten vor, dass ich von meinen Eltern etwas vorgelesen haben wollte, als ich lesen konnte, da ich sie sowieso immer wieder verbesserte, da sie die Namen in meinen Büchern nicht so aussprachen, wie sie in meinem Kopf beim Lesen klangen (Unnötiger Fakt, 2: Meine Eltern betonten die Namen eigentlich richtig.)

Irgendwann kam dann der dritte Film raus. Es muss 2004/2005 gewesen sein, weil ich mich erinnern kann, dass ich gerade 6 Jahre alt geworden bin. Alt genug um Harry Potter zu gucken. Wie ich den Inhalt des ersten Films gefunden habe, erinnere ich mich nicht mehr, aber an den Weg mit meinen Eltern Abends in Kino (was für ein aufregendes Erlebnis als Kind!) schon.
Alle Filme fanden bis zum Jahre 2011 ihren Weg in unserer DVD Regal.
Erst 2012 habe ich damit angefangen die Bücher zu lesen und habe bis 2013 gebraucht alle durch zu lesen. Damals habe mich schon davor als großer Harry Potter Fan bezeichnet (höhö, wie viel ich damals noch nicht wusste). Jetzt lese ich gerade Harry Potter und der Feuerkelch zum Dritten mal.

Harry Potter ist für mich kein Kinderbuch/Kinderbücher. Für mich sind die 7 Bücher (gibt es ein Wort dafür? Septologie?) Für mich - und ich weiß es geht vielen Menschen da draußen so, ist die Welt um Harry Potter viel, viel, viel mehr. Es ist eine Welt, in die ich eintauchen kann, egal ob ich eins der Bücher lese, einen Film gucke oder mir einfach nur die Filmmusik anhöre oder sie spiele. Und diese Welt hat nur einen Eingang und keinen Ausgang. Sie besteht aus so vielen Gängen, ungefähr so viele, wie Hogwarts besitzt. Und aus dieser Welt möchte ich auch keinen Ausgang finden, weil ich weiß, obwohl ich erst 17 bin, nur mein Tod das sein wird (oder JKR's. Hoffen wir mal, sie lebt länger als ich, am besten noch mehr als 100 Jahre. Ich könnte ihr den Stein der Weisen empfehlen, wenn der nicht vernichtet worden wäre.)
Die Harry Potter Welt ist für mich ein großes Wollknäuel, der sich an allen Ecken und Kanten immer wieder findet und neue Fragen und Antworten aufwirft. Und sie sind alle logisch für mich zu verstehen.
Für manche habe ich  etwas mehr Zeit gebraucht, um sie zu verstehen, und manche sind so klar, wie dass Snape Lily geliebt hat und da, wo er auch immer jetzt ist, es immer noch tut. (Unnötiger Fakt, 3: Meine Mutter hält mich für bekloppt, da ich so Harry Potter verrückt bin und ja, dass könnte auch daran liegen, dass ich es bin und von den Figuren so rede, als wären sie wirklich. Aber sie hat die Bücher auch nie gelesen, also weiß sie auch nicht, wie das ist.)

Eigentlich möchte ich die Formulierung "Harry Potter Welt" wieder aus diesem Text wieder streichen, da es eher ein Universum ist, in dem sich alle Planeten um J.K.R. drehen.

Es gibt so viele schöne, lustige, berührende und kreative Fakten über Harry Potter, so viele dass ich sie gar nicht alle aufzählen könnte, einfach auch, weil ich mich nicht für meine Lieblinge entscheiden könnte. (Daniel Dalton hat das bei Buzzfeed aber ziemlich gut hinbekommen.)

Wichtig ist, dass der Verlag trotz erster Ablehnung J.K.R's Bücher doch herraus brachte. Und dass sie das Glück und die Anerkennung bekommen hat, die sie verdient hat.


But then you realize, you're responsible what will happen in your life and that you could bring your childhood back.

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