Beelitz-Heilstätten - Die Frauenklinik [Abandoned Places]

Dieser erlösende Gefühl, wenn du etwas erledigt hast, was dir schon seit Wochen auf den Schultern lastet und du dir keine Gedanken mehr darüber machen musst. Zu mindestens in den nächsten 2 Monaten nicht. Deswegen habe ich endlich wieder den Platz im Kopf frei, um mich um ein, mir lieberes, Projekt zu witmen.

Es ist jetzt schon 4 Wochen her, dass ich zum zweiten mal die Heilstätten in Beelitz besucht habe, doch diesmal war ich weit aus besser vorbereitet und das Wetter und das Licht lud auch mehr zum fotografieren ein, als letztes mal. Die Heilstätten in Beelitz sind eigentlich ein sehr bekannter Ort in der "Abandoned-Places-Szene". Es gibt keine Zäune und das Areal ist riesig. Um zu trauriger, dass laut einiger Medien das Gelände jetzt nicht mehr "unberührt" bleiben soll und ein Baumwipfelpfad errichtet werden sollte. So, wie ich das verstanden habe, soll dieser "Pfad" den Teil der Heilstätten (Quadrant A) betreffen, zu dem ich in diesem Post und den nächsten zwei etwas schreiben möchte. Mehr dazu lesen könnt ihr hier und hier.

Na klar, die Investionen die das Gelände gekauft haben, müssen ja irgendetwas damit anfangen, trotzdem finde ich es traurig, dass dieser tolle Ort, wahrscheinlich noch der unaufregendeste, was die Abondoned Places in Berlin und Umgebung angeht, ein Ort von kommerziellen Ausverkaufs und gewinnbringenden Tourismus werden soll.

Die Beelitz-Heilstätten haben mich beim zweiten mal in der Wirkung der Gebäude immer noch umgehauen und ich konnte es kaum erwarten, dass gesamte Areal noch weiter zu erkunden und mich in den Gebäuden noch weiter um zusehen und sogar das Dach der Frauenklinik zu erklimmen, die - für mich, einen ganz besonderen Charme ausstrahlt, mit dem "kleinen Garten" und der Zusammengefallenen Dachkonstruktion. Doch das wird höchstwahrscheinlich demnächst nicht mehr möglich sein.

Als ich das erste mal, irgendwann im November die Heilstätten besucht hatte, war ich ein wenig überfordert und überwältigt um mich richtig aufs Fotografieren zu konzentrieren zu können und habe deswegen einen zweiten Anlauf gestartet (diesmal auch mit genügend warmer Kleidung, essen und zu trinken). Diesmal sind wir von einer anderen Seite auf das Gelände gegangen, weswegen ich den Teil der Frauenklinik das Letzte Mal nicht gesehen hatte.
Ich finde, von dem gesamten Gebäuden des Quadranten der Heilstätten, ist das, bis jetzt das atemberaubendste gewesen. Ich kann gar nicht erklären, wie faszinierend das für mich war und immer noch ist (erfahrende Abandoned-Places-Entdecker werden über mich schmunzeln)
Zwar sieht man, - das gilt für alle Gebäude, dass viele Menschen, häufig mit der gleichen Absicht wie wir, aber auch mit zerstörerischen Absichten dort hin gekommen sind, aber ich finde nicht, dass das irgendwie die Wirkung zerstört hatte.

Einfach ein perfekter Ort für einen Horrorfilm.

Wenn man sich über 2 Stunden in alten, heruntergekommenen und verfallenen Gebäuden aufhält, kommt man nicht daran vorbei, sich gruselige Geschichten im Kopf zusammen zu spinnen.
Doch das begeistert mich, egal wie oft in an diesem Tag, das Gebäude nicht gerade langsam laufend verlassen habe. Irgendwann muss man sich doch mal seine gewohnten Begebung verlassen und neue Orte ergründen, auch wenn diese nur 30 Kilometer vom eigenen Wohnort entfernt sind.

Falls ihr noch was, über die Heilstätten lesen wollt, könnt ihr das hier.

Die nächste Woche werde ich es hoffentlich schaffen, die anderen Posts über die beiden anderen Gebäuden, in denen wir uns länger und grundlicher bewegt haben, hoch zustellen.

Zu aller letzt, aber:
Obwohl die Bausubstanz der Gebäude besser als erwartet ist, handelt es sich immer noch um Ruinen, in welchen nicht überprüft wurde, ob nicht doch irgendwas von der Decke kommt oder einstürzt.
Zudem ist das nicht gerade legal, egal, ob die Türen offen stehen und es sich (noch nicht) ein Zaun um das Gelände befindet.

Kommentare

  1. ich hätte mich das nie nie nie allein getraut, dafür schau ich zu viel aktenzeichen xy, hahah
    aber die bilder sind echt gut geworden!

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